Textauszug aus einem Film zur Entwicklung deutscher Panzer zwischen 1939 und 1945:
„Der Großserienbau lief mit der Herstellung des 2-Mann Panzer-Kampfwagen I an.
Das Fahrzeug hatte 6 t Gesamtgewicht und war mit 2 MG im Drehturm bestückt.
Die begrenzten Fertigungsmöglichkeiten der deutschen Industrie machten den Einsatz dieser Übungspanzer in den ersten
Kriegsjahren 1939 und 1940 notwendig.
Ihr Kampfwert war gering. Lediglich ihr geballter Einsatz innerhalb der neugeschaffenen Panzerdivisionen brachte den
erhofften Erfolg. Der von Guderian geplante Standardpanzer verzögerte sich aus technischen- und Kapazitätsgründen.
Man schob daher den nur etwas größeren Panzer II dazwischen. Das Fahrzeug hatte nunmehr 3 Mann Besatzung. Ein Funker kam
hinzu. Hauptbewaffnung war eine 20-cm-Maschinenkanone. Als Standardpanzer galten die Panzerkampfwagen III und IV, die in ihrer technisch-taktischen Auslegung weitgehend gleich waren. Lediglich die Bewaffnung war
unterschiedlich. Der Pz III hatte ursprünglich eine panzerbrechende 3, 7 cm-Kanone. Er war von 1940 bis 1943 der auf allen Kriegsschauplätzen meist eingesetzte deutsche Panzerkampfwagen.
Seit 1940 war der Pz III mit einer 5 cm-Hauptbewaffnung verschiedener Länge bestückt. Der Pz IV, als
Unterstützungsfahrzeug gedacht, war mit einer kurzen 7,5 cm-Kanone ausgestattet. Im Laufe des 2. Weltkrieges baute man eine 7,5 cm-Kanone mit längerem Rohr ein, sie erlaubte, Panzer auf größere Entfernung
wirksam zu bekämpfen. Während der Bau des Panzers III 1943 auslief, wurde der Panzer
IV bis Kriegsende gebaut. Er war mit über 9000 Stück der meistgebaute Kampfpanzer in Deutschland.“ (Zitat Ende)
Hitler war davon ausgegangen, den Krieg mit den Panzertypen Pz III und IV gewinnen zu können. Die Weiterentwicklung von
Panzern wurde vernachlässigt.
Aber bereits 1940 zeigte sich, daß die Bewaffnung der Kampfwagen nicht ausreichte, um Feindpanzer wie den französischen
Panzer B 1 und S-35 oder den britischen Matilda-Panzer erfolgreich zu bekämpfen. Im Rußlandfeldzug
war der neu eingeführte sowjetische Panzer T 34 den Panzerkampfwagen III und IV technisch überlegen. Der T-34 verfügte
über eine 76 mm- Hochgeschwindigkeits- kanone, einen großvolumigen Dieselmotor, eine starke Panzerung mit günstiger Formgebung und ein einfaches, aber leistungsfähiges Laufwerk.
Die Panzertruppe leistete trotz der technischen Unterlegenheit in den Kesselschlachten um Bialystock-Minsk, Smolensk, Kiew,
Bryansk und Wjasma fast unmögliches. Gegen einen technisch und zahlenmäßig überlegenen russischen Gegner erreichte die Führungsfähigkeit auf allen Führungsebenen und das Können der Panzerbesatzungen die örtliche und zeitweise Überlegenheit,
die erst Oberbefehlshabern wie Guderian und Rommel großräumige Operationen ermöglichte. Obwohl bei Einbruch des Winters 1941 nur noch 20% der Panzer an der Ostfront einsatzbereit waren, wurden die Panzerverbände
zum Schild des Heeres gegen die beginnende Offensive der Roten Armee. Im Sommer öffnen die Panzerverbände den Weg zur Wolga und in Richtung Kaukasus. Damit sind sie wieder die Speerspitze des Heeres an der
Ostfront. Die Rolle „Schild und Speerspitze“ nutzen die Panzerverbände so stark ab, daß sie im Winter 1942/43 nur noch mühsam die russischen Gegenoffensiven auffangen können.
Waren zu Beginn des Krieges die Panzerkampfwagen im wesentlichen das einzige stoßkräftige gepanzerte Element, so
änderte sich dieses 1942 mit der Einführung gepanzerter Halbkettenfahrzeuge. Mit diesem Fahrzeug war die Infanterie jetzt erstmals in der Lage, ihre Soldaten unter Panzerschutz transportieren zu können. Die
Panzergrenadiertruppe war geboren. Die bis dahin allein auf sich gestellten Panzerkampfwagen konnten jetzt endlich mit einer mechanisierten Infanterie im Verbund beweglich operieren.
War bis 1942 der Panzerkampfwagen IV TIGER der Hauptkampfpanzer, so erhält die Panzertruppe jetzt durch die Einführung
des Panzerkampfwagens VI, TIGER I, die dringend benötigte Verstärkung. Mit einer 88 mm Kanone und einer starken Frontalpanzerung war er dem T 34 überlegen. Dennoch wurde der Ersteinsatz des TIGER I 1943 bei
Leningrad zum Mißerfolg, da er in ungünstigem Gelände unüberlegt eingesetzt und geführt wurde. Seine Kampfkraft kam nicht zur
Geltung.
Mit dem 1943 eingeführten Panzerkampfwagen V, PANTHER, wurden die Panzerverbände 1943 technisch verbessert. Der PANTHER
hatte eine günstige Formgebung und einen ausreichenden Panzerschutz. Er verfügte über eine 75 mm Kanone, mit der er den sowjetischen Panzern überlegen war. Der Ersteinsatz des Panther am 05. Juli 1943 wurde
allerdings zu einem Fiasko. Unglücklich geführt und zu spät angesetzt stößt der Zangenangriff auf KURSK auf starke und ausgebaute Abwehrstellungen. Im Artilleriefeuer von 34 Artillerie Regimenter und den
Gegenangriffen von 12 Panzerkorps kommt der Angriff nur langsam voran und wurde nach der Landung der Westalliierten in Sizilien abgebrochen. KURSK war für die Panzertruppe ein schwerer Rückschlag.
1944 ist die Panzertruppe noch immer die bestimmende und entscheidende Waffengattung, die im Zusammenwirken mit anderen
Truppengattungen die höchsten Leistungen erbringt. Sie leistet gegen den Vorstoß der Roten Armee erfolgreich Widerstand, obwohl die sowjetischen Panzerverbände u.a. mit dem schweren Panzer JOSEF STALIN ein
sehr gefährlicher Gegner für den Panzerkampfwagen IV, den PANTHER und TIGER I war.
Textauszug aus einem Film zur Entwicklung deutscher Panzer:
„1944 wird der TIGER II eingeführt. Seine Entwicklung hatte bereits vor dem Kriege begonnen undwurde jetzt nach dem
Erstarken der Gegnerpanzer forciert.
Viele Technische Neuerungen wurden bei diesem Fahrzeug erstmals verwirklicht.
Da diese Fahrzeuge dringend an der Front benötigt wurden, gingen sie ohne zwingende Erprobungen zum Einsatz. Der
legendäre Tiger war das Paradestück der deutschen Kriegspropaganda. Die verbesserte Ausführung, der Königstiger, folgte unmittelbar. Nicht ganz 2000 Fahrzeuge beider Ausführungen wurden gebaut. Sie blieben eine
Schwerpunktwaffe. Das Ende des 2. Weltkrieges war auch das Ende der Panzerwaffe der Wehrmacht.“ (Zitatende)
Der KÖNIGSTIGER war der schwerste, bestgepanzerte und kampfstärkste Panzer im II. Weltkrieg. Mit einer langen
durchschlagsstarken 88 mm Kanone war er fast allen alliierten Panzern überlegen. Seine große Schwäche war seine eingeschränkte Beweglichkeit mit nur 20 km/h, mit der er in schwierigem Gelände nur langsam
vorstoßen konnteMit dem Waffenstillstand am 08. Mai 1945 war der Zusammenbruch der Wehrmacht verbunden, für die Panzertruppe war es 10 Jahre nach ihrer Aufstellung das Ende. Viele überlebende Panzersoldaten zogen
in die Gefangenschaft.
Die Panzertruppe hatte überall tapfer und ritterlich gekämpft, sie hatte dabei einen hohen Blutzoll gezahlt.
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