Vor dem 1. Weltkrieg

Über Jahrtausende blieb der Streitwagen der Sumerer, verändert von den Assyrern, Hethitern, Ägyptern und Persern die einzige Form von Kampfwagen.

Auch später gab es viele namhafte Persönlichkeiten, z.B. Robert Valturio, Leonardo da Vinci, Ludwig von Eyb und Berthold Holzschuher, die sich mit der Konstruktion von Kampfwagen beschäftigten. Alle scheiterten jedoch daran, das die Geschwindigkeit der durch Menschen oder Pferde angetriebenen Konstruktionen unbefriedigend war.

Daran sollte sich bis zur Entwicklung des Verbrennungsmotors nichts ändern. Es gab zwar Bemühungen Panzerwagen auch mit Dampfmaschinen zu betreiben, aber diese sind wie so viele andere Konzepte nicht über die Konzeptphase hinausgekommen

Mit dem zwischen 1903 und 1905 gebauten „Astro-Daimler-Panzerkarftwagen“ war das Panzerkonzept gefunden. Dieser gepanzerte Wagen verfügte über einen Vierradantrieb und hatte bereits einen drehbaren Turm der mit einem MG oder einer Kanone bestückt werden konnte. Während der österreichischen Herbstmanöver im Jahre 1910 wurde dieser Panzerkraftwagen vom Oblt. Graf Schönfeldt vorgeführt. Der Sage nach soll er Ablehnung gefunden haben, weil er bei der Vorbeifahrt am Feldherrnhügel die Pferde des Kaisers scheu gemacht hatte.

 

Wegweisende Inovationen

Die gleislegende Kette und das Patent des Oberleutnants Burstyn

Im Jahre 1906 wurde von der Firma Holt in den USA der erste Raupenschlepper in Serie gebaut, es handelte sich um einen Dampftraktor mit Kettenantrieb, der im feuchten Deltagebiet von Louisiana erfolgreich zum Einsatz kam. Der Holt 75"-Raupenschlepper als Weiterentwicklung des ersten Raupenschleppers wurde von den Alliierten als Zugmaschine für die schwere Artillerie an der Westfront verwendet. In der Zeit vor dem Krieg arbeiteten viele Einzelpersonen, aber auch Firmen wie z.B. die Firma Daimler an der Idee eines gepanzerten Landfahrzeuges. Die am weitesten gediehenen Ideen hatte der Oberleutnant der österreichischen k.u.k. Armee Günther Burstyn der diese auch patentieren lies. Durch einen Zufall wurde der Raupenantrieb für landwirtschaftliche Maschinen einige Wochen vor Burstyn´s Gleitband" als "Caterpillar" zum Patent angemeldet. Trotzdem war die Idee von Burstyn´s "Motorgeschütz" sensationell, den Burstyn ging davon aus einen Kampfwagen konstruiert zu haben, der die Taktik der Infanterie grundlegend ändern könnte. Anstelle von Schützenketten und Schützenlinien, sollten kleine Gruppen von Infanteristen im Schutz der Kampfwagen vorgehen. Burstyn hat sein Patent den Kriegsministerien in Wien und Berlin angeboten jedoch hat niemand ihn, sein Patent und seine Ideen ernst genommen.

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