Dem Deutschen Reich war nach dem 1. Weltkrieg die Herstellung und Einfuhr von Kampfwagen gem. Versailler Vertrag
verboten. Aber bereits 1922 wurden durch einen Neutralitäts- und Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion Möglichkeiten geschaffen, ein geheimes Ausbildungszentrum für Panzertruppen bei KASAN an der KAMA in der
Sowjetunion einzurichten. Gleichzeitig begann die deutsche Industrie mit der Entwicklung von Panzerfahrgestellen, die aus Tarnungsgründen als „Großtraktor“ bezeichnet wurden. Offiziell wurde in Deutschland bis
1933 nur mit Panzerattrappen geübt.
Zu dieser Zeit wurde in England, Frankreich, der Sowjetunion und den USA das Konzept des modernen Gefechts der verbundenen
Waffen entwickelt.
In Deutschland wurde dieses Konzept im wesentlichen vom späteren Generaloberst Guderian entwickelt und in die Tat umgesetzt.
Es wurden Panzerdivisionen aufgestellt, wie wir sie im Prinzip heute noch kennen. Gliederung, Ausrüstung und
Einsatzgrundsätze dieser Panzerdivisionen waren auf den Kampfpanzer als Hauptwaffe ausgerichtet. Alle anderen Waffen in diesen Verbänden waren auf das Zusammenwirken mit Kampfpanzern angewiesen.
Der Einsatz der neuen Panzerdivisionen wurde in verschiedenen Versuchsübungen erprobt, von denen die erste, entscheidende und
bekannteste die „Versuchsübung 1935“ auf dem Truppenübungsplatz munster und Umgebung war.
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